Wenn der Moralismus triumphiert, bebt’s und bröckelt’s am Abgrund›

    

von Christian Frehner

12. April 2023: An allen Ecken und Enden der Politik, Gesellschaft und Wirtschaft dehnen sich Risse, rumpelt’s im Fundament und wird der Staub dichter – nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit. Unbehagen, Unsicherheit, Zukunfts- und Existenzsorgen, Pessimismus, Fatalismus, Wut, Zurückgezogenheit, Einsamkeit, Hass und Depressivität usw. verbreiten sich in den Blutadern der Gesellschaft und klumpen sich zu einem emotionalen Gemenge zusammen, das stetig anwächst, wobei sich an vielen Stellen Löcher auftun, die in Form von Demonstrationen, Blockaden und anderen Ausschreitungen usw. etwas Druck ablassen. Für das Gros der Leute bleibt jedoch alles diffus, weil sie keiner analytischen Gesamtschau fähig sind. Der Grund dafür liegt darin, dass die Bevölkerungen absichtlich im Unklaren gelassen werden hinsichtlich der im Hintergrund ablaufenden Absprachen, Entscheidungen und Planungen. Im Klartext: Die Bevölkerungen werden mittels Verheimlichungen, Lügen und falschen Versprechungen usw. unwissend gehalten, was grundsätzlich auch nicht schwierig ist in Anbetracht der weitverbreiteten Gläubigkeit, und zwar nicht nur religiöser, sondern auch ideologischer, philosophischer oder anderer Art. – Die Anzeichen stehen jedenfalls auf Sturm.

Die Religionskriege in Europa und US-Amerika sind wieder da. Ein modernes Kreuzrittertum verbreitet sich wie ein Krebsgeschwür. Sektierer noch und noch: Veganismus, Festkleben auf Strassen, Verschwörungswahn, Empörungssucht, … Meinungsterrorismus wohin man schaut, und Zwietracht, Unerbittlichkeit, Neid, Niedertracht, Unverständnis, und Mitgefühl das sich auf den eigenen Clan beschränkt. Bislang positiv besetzte Begriffe werden ins Gegenteil verhöhnt. Etwas verstehen zu wollen, weil etwas zu verstehen doch der erste Schritt ist für vernünftiges Handeln, wird ins Gegenteil abgewertet.

Was nach dem Ausbruch der Pandemie anfangs 2020 zu beobachten war, nämlich totales Führungsversagen der Politik und resultierend eine dementsprechende Konfusion und Hysterie in weiten Teilen der Bevölkerung hat sich jetzt, drei Jahre später, auf ein anderes Thema verlagert, den Krieg in der Ukraine. Wurde damals jenes vernünftige schweigende Drittel der Schweizer Bevölkerung, das sich nicht impfen liess, seitens der Politik des medialen Mainstreams als Parasiten und unsolidarischer Abschaum gebrandmarkt, stehen auch jetzt wieder Bevölkerungsteile am Pranger, weil sie sich weigern, im Chor der Kriegshetzer und Waffenlieferungsenthusiasten mitzubrüllen. Wie sich herausgestellt hat, war es jenes schweigende Drittel, das bezüglich der Pandemie die Lage richtig eingeschätzt und abwartend-vernünftig gehandelt hat, denn wie wir inzwischen wissen, schützen 1. die Impfungen nicht wie behauptet vor einer Weitergabe des Virus, haben 2. die Impfstoffe aufgrund fehlender bzw. unterlassener mehrjähriger Forschungsentwicklung sehr viele Menschen geschädigt, bis zum Tod, und missbrauchten 3. ein paar Pharmakonzerne die Menschheit als Versuchskaninchen, zogen die dummen Behörden über den Tisch und zockten unverschämt hohe Gewinne ab, obwohl die einzig richtige und vernünftige sowie die körperliche Freiheit und Integrität des Menschen respektierende Massnahme das konsequente Maskentragen (FFP2) und Abstandhalten gewesen wäre. Und jetzt ist es soweit, dass – aktuell in der Schweiz und behördlich verordnet – die Nutzung der Impfstoffe auf eigene Gefahr erfolgt und die Haftung bei Nebenwirkungen auf die Ärzte abgeschoben wurde.

Als Abonnent einer Schweizer Tageszeitung und Gebührenzahler des Schweizer Fernsehens sieht man sich seit Februar 2022 mit einer medialen Hetzkampagne und einer Vielzahl Fehlinformationen konfrontiert, und zwar durch Journalisten im mentalen Tiefflug, gefangen in ihrer ideologischen Meinungsblase, auf einem Kreuzzug der Meinungsmanipulation und Wirklichkeitsvernebelung. Passend zum medialen Bankrott grassiert die parallel verlaufende ‹*:|_›-Hysterie, eine Art gesellschaftlich-mediale Blinddarmentzündung, das sogenannte Gendern. Da kommen Assoziationen auf ans Neusprech, nämlich an die ideologische Umdeutung der Sprache aus dem Roman 1984 von George Orwell. Für alle, die diesen dystopischen Roman (noch) nicht gelesen haben, hier der Wahlspruch aus dem Wahrheitsministerium Miniwahr von Ozeanien›: «Krieg bedeutet Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke.» – Was seinerzeit eine am Schicksalshimmel drohende Möglichkeit war, ist heute Realität. Frech und unverschämt wird der mündigen und selbstdenkenden Leserschaft mittels tendenziöser Titel und der Verwendung von Adjektiven und Substantiven – ideologisch gefärbt je nach individuellem Verdikt gut oder böse – ein giftiger Mix von Scheinwahrheiten aufgetischt, was einer Belästigung entspricht, milde ausgedrückt. Natürlich fällt dies den Autoritätsgläubigen nicht auf, die den politischen und religiösen Führungspersonen und/oder den vielfach inkompetenten Pseudo-Experten aller Wissenschafts-Richtungen an den Lippen hängen und deren – dank Verwendung vieler Zitate von Autoren ein erhöhtes Bildungsniveau vermitteln wollend – Erklärungen usw. für bare Münze nehmen. Andere für sich denken zu lassen und auf Empörungswellen mitzusurfen, erspart einem die erforderliche mentale Anstrengung und schaufelt zeitlichen Freiraum, um sich ins digitale Metauniversum zu verabschieden – und dort zu verblöden.

Ein treffendes Beispiel findet sich in der heutigen Zeitungsausgabe (CH Media), in einem von Ernst Trummer geschriebenen Artikel, der wie folgt übertitelt ist: «Warum fürchtet Wladimir Putin diese Frau? Seit einem Jahr ist die Petersburger Künstlerin Sascha Skotschilenko in Haft. Ihr einziges Vergehen: Sie malte Friedensbotschaften auf Preisschilder im Supermarkt.» – Die Botschaft: Aha, Präsident Putin persönlich hat diese Frau ins Gefängnis bringen lassen, sich dabei möglicherweise über den ganzen Justizapparat hinwegsetzend, und nun sitzt er in seinem Büro, und zwischen all seinen täglich zu treffenden Entscheidungen denkt er immer mal wieder mit Bange an diese Künstlerin, denn (Zitat): «… vor so einen Menschen fürchtet sich der Kreml so sehr, dass er ihn möglichst lange wegsperren lässt.» Abgesehen davon, dass die Künstlerin sich glücklicherweise nicht in einem geheimen Foltergefängnis der CIA befindet, kann sie in ihrer Zelle immerhin malen und derweil ihre Bilder in London unter dem Titel ‹The Price of Freedom› ausstellen lassen.

Dieser Zeitungsartikel zeigt beispielhaft die Vermischung von Propaganda, Ideologie und Meinungsmache usw. auf der Basis realer Abläufe und Geschehnisse. Sehr problematisch, und eigentlich inakzeptabel und verwerflich wird es, wenn dieses Muster im kriegerischen Spannungsfeld USA-NATO-EU-Russland-China angewendet wird und dadurch direkt oder indirekt das Morden und Zerstören gefördert wird. Anstatt Fakten und Meinung säuberlich getrennt, was anständigen Journalismus ausmacht, ergiesst sich vielfach ein emotional-geladener, teilweise höhnischer, herablassender und meinungsmanipulativer, einseitig gefärbter Einheitsbrei in die Augen und Ohren der Medienkonsumenten und verstopft oder betäubt deren Gehirnwindungen. Durch den pausenlosen ‹Daten-Input› wird einerseits die Fähigkeit zur kritischen Distanz und die Aktivierung und normale Funktion des Intelligentums ausgeschaltet, und andererseits das Gros der Konsumenten in den Empörungsmodus verführt. Die Informationen fliessen, und überfliessen. Wie beim sagenhaften ‹Rattenfänger von Hameln› bewegen sich die propagandistisch manipulierten bzw. hypnotisierten Zielpersonen in die für sie vorgesehene Richtung, wobei am Ziel jedoch allerlei anderes wartet, nur nicht Freiheit, Sicherheit und Frieden.

Eigentlich wäre es die hehre Aufgabe der Medien, des Journalismus, anstatt im Gleichschritt mit den Politikern deren Sprachrohre zu sein, allen ‹hohen Entscheidungsträgern› auf die Finger zu schauen und die Bevölkerungen darüber zu informieren, was schlecht und was gut läuft, damit Schlechtes vermieden oder in Gutes entwickelt werden kann, und vor allem, dass unfähige und kriminell handelnde Personen aus ihren Führungspositionen entfernt werden können. All dies bedingt, dass der Fokus von Ideologie und Propaganda weg und hin zur Wirklichkeit ausgerichtet wird, und dass jegliche Vernebelung, Lüge, Manipulation, jede Fehlentwicklung und Bedrohung usw. umgehend thematisiert und offengelegt wird. Vieles von dem was den Informationskonsumenten durch den ‹Mainstream›, aber auch durch zahllose alternative, esoterische und ideologische und andere Online-Medien vorgesetzt wird, kann mit Fug und Recht als Zumutung, Ausartung und Verleumdung und teils sogar als verbrecherisch bezeichnet werden.

Damit all die vorgängig mit klaren und gewollt eindringlich wirkenden Begriffen beschriebenen Missstände behoben werden können, dazu bedarf es einer nüchternen Lagebeurteilung sowie wertigen Charaktereigenschaften, wie Unparteilichkeit, Menschenfreundlichkeit, Ideologielosigkeit und dem Willen, sich nur mit der Wirklichkeit zu befassen bzw. diese aus dem ganzen ideologischen Sumpf herauszuarbeiten. Die nachfolgende Auflistung von realen, d.h. ‹Es ist so›-Gegebenheiten, sind als bedenkenswerte Grundlage dafür gedacht, der irdische Menschheit endlich ‹klaren Wein› einzuschenken und es ihr zu ermöglichen, sich von ihrer ideologisch-glaubensmässig vernebelten mentalen Knechtschaft zu befreien und gute Voraussetzungen zu schaffen, damit freies Denken möglich wird, das logischerweise nur in der durch die Wirklichkeit gegebenen Wahrheit vollwertig funktionieren kann.

 

Fakt ist:

Ein Staat ist dann eine echte Demokratie, wenn das Volk der Souverän ist (= oberste Entscheidungsinstanz) und folgendes bestimmen kann:

  • Wahl und Abwahl aller Führungskräfte von Gemeinde, Kanton/Teilstaat, Land und der Gerichte

  • Einreichung von Initiativen auf Verfassungs- und Gesetzesebene zu deren Änderung/Ergänzung

  • Ergreifen des Referendums bei vom Parlament beschlossenen Gesetzen.

Auf der Erde erfüllt ein einziges Land den Grossteil dieser Rechte, nämlich die Schweiz. Da das Schweizer Stimmvolk aber weder den Bundesrat (7kopfige Regierung) noch die Bundesrichter direkt wählt, muss sie als Halbdemokratie beurteilt werden.

ALLE anderen Länder der Erde sind KEINE Demokratien, weil die Völker lediglich alle paar Jahre Frauen und Männer ins Parlament oder als Präsidentschaft wählen können – wenn überhaupt –, die dann frei je nach eigener Ideologie und Interessenlage und unter Missachtung ihrer Wahlkampfversprechungen handeln und bestimmen (können), und zwar explizit auch gegen die Interessen und das Wohl des Volkes gerichtet.

 

Fakt ist:

Da dieser Artikel in deutscher Sprache und von einem Schweizer verfasst ist, wird die Gelegenheit genutzt, darauf hinzuweisen, dass es sich bei Deutschland um keinen eigenständigen, souveränen Staat wie dessen Nachbarn handelt, sondern um eine Art Kolonie, denn einerseits befinden sich auf dem Staatsgebiet Enklaven, die US-amerikanischem Hoheitsgebiet entsprechen, wo Atomwaffen gelagert werden und auf oder in denen Deutschland nichts zu sagen hat; andererseits verfügt Deutschland nur über ein ihm von den Siegermächten aufgezwungenes Grundgesetz, nicht aber über eine normale Verfassung, die vom deutschen Volk durch eine Volksabstimmung in Kraft gesetzt wurde und nach eigenem Willen revidiert werden könnte! – Dies notabene im Gegensatz zu Russland oder anderen undemokratischen und diktatorisch geführten Ländern, in welchen eine vom Volk durch Abstimmung legalisierte Verfassung in Kraft ist.

 

Fakt ist:

Wenn alle Länder der Erde die Neutralität als Staatsmaxime hätten und diese strikte einhalten würden, gäbe es keinen Krieg weltweit.

Neutralität ist ein absoluter Begriff, was bedeutet, dass er nicht relativiert oder ideologisch zurechtgebogen werden kann, gleich wie Schwangerschaft ein absoluter Begriff ist, denn eine Frau ist entweder schwanger oder nicht.

Neutralität auf Länder- bzw. Staatsebene angewandt bedeutet, dass

  • keinerlei Einmischung in die Belange anderer Staaten erfolgt;

  • staatliche Aktivitäten in anderen Ländern nur auf deren Ersuchen hin erlaubt sind, z.B. wenn es darum geht, Konfliktlösungs- bzw. Friedensverhandlungen zu führen (‹gute Dienste›);

  • keine direkte oder indirekte Kriegspartei mit Waffen versorgt werden darf;

  • keinerlei Sanktionen (Strafaktionen) wirtschaftlicher, militärischer, propagandistischer oder anderweitiger Art erlaubt sind;

  • keine Mitgliedschaft in länderübergreifenden Interessenbündnissen erlaubt ist;

  • die Mitgliedschaft in einer Föderation aller weltweiten Staaten nur dann möglich ist, wenn diese Föderation absolut gewaltlos, d.h. beratend ausgerichtet ist, wenn alle Mitglieder bei Abstimmungen usw. gleichwertig sind und wenn bindende Beschlüsse einer Einstimmigkeit bedürfen.

Dieses Prinzip im Privaten angewendet, und zwar beginnend bei der Erziehung der Kinder, würde ebenfalls viel Streit, Leid und Zerstörung usw. vermeiden, weil dadurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Erwachsene wie wirkliche Erwachsene – nämlich vernünftig – denken und handeln.

 

Fakt ist:

Die Europäische Union ist ein Administrations- und Sanktionierungs-Krake, die realistischerweise als Diktatur zu bezeichnen ist, weil sie nur scheindemokratische Strukturen aufweist, da die Ländervertreter und Führungspersonen usw. ohne direkte Volkswahl in ihre Ämter und Stellen gehievt werden. Ausserdem mischt sich die EU in die innerstaatlichen Belange der Mitgliedsländer ein und ist bestrebt, ihr Entscheidungsmonopol ständig und auf Kosten der lokalen Bevölkerungen auszudehnen, wie auch das Prinzip der Einstimmigkeit bei Beschlüssen zu torpedieren.

 

Fakt ist:

Wird das wirtschaftlich-politisch-militärische Kräfteverhältnis global betrachtet, zeigen sich u.a. folgende Besonderheiten:

  • Die USA sind der einzige Staat der Erde, der seit seiner Gründung 1787 weder von einem anderen Land angegriffen wurde, noch aktuell konkret militärisch bedroht ist. (Dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor oder der Stationierung von Atomraketen auf Kuba durch die Sowjetunion lagen keinerlei Invasionspläne zugrunde, sondern Bedrohungslagen, an denen die USA ursächlich schuldig waren.)

  • Die USA betreiben rund 800 bekannte Militärstützpunkte in über 80 Ländern, was rund 90 bis 95% aller ausländischen Militärstützpunkte der Welt entspricht! Allein in Deutschland befinden sich 194 Militärstützpunkte, und 121 im von den USA besiegten Japan. Russland unterhält Militärstützpunkte in rund 10 Ländern, die meisten in den angrenzenden ehemaligen Sowjetrepubliken. China unterhält eine einzige Militärbasis im Ausland, in Afrika.

  • Die 15 grössten Rüstungsfirmen der Welt verteilen sich auf folgende Länder: USA = 7, China = 4, Frankreich, Italien, Grossbritannien und Europa (Airbus) = je 1. Die grössten 5 sind US-Konzerne!

  • 2021 führten die USA bezüglich Rüstungsausgaben die Rangliste einmal mehr mit riesigem Vorsprung an (in Milliarden USD): USA = 801, China = 293, Grossbritannien = 68,4, Frankreich = 56,6, Italien = 32. Russland, nebst China Hauptgegner der ungeheuren westlichen Militärphalanx, gab nur einen Bruchteil aus: 65,9 Milliarden USD!

  • In den letzten Weltkrieg hatten die beiden angegriffenen Länder Russland (von Deutschland) und China (von Japan) mit 24 bzw. 20 Millionen Toten den mit grossem Abstand höchsten Blutzoll zu erleiden, weit vor Deutschland mit 7,7 Millionen, Grossbritannien mit 450'000 und die USA mit 420'000 Toten.

  • Alle der von den USA in Übersee zur angeblichen Verteidigung der Freiheit geführten Grosskriege – Korea, Vietnam, Irak, Afghanistan –, unter anderem mit dem flächendeckenden Einsatz von chemischen und biologischen sowie atomaren (Uran-Munition) Waffen, endeten mit einer Niederlage US-Amerikas und hatten Millionen Tote, ungeheure Zerstörungen und teilweise den zivilisatorisch-gesellschaftlichen Zusammenbruch und terroristische Anarchie (Taliban, Al Kaida, IS) zur Folge.

  • Bemerkenswert ist, dass keine dieser US-amerikanischen Kriegsverbrechen je zu Sanktionsmassnahmen irgendwelcher Art gegen die USA geführt haben, dies im krassen Gegensatz im gegenwärtigen Fall der durch Russland ausgelösten militärischen Sonderoperation in der Ukraine, einem Krieg, bei dem notabene erstmals seit über 100 Jahren mehr Militärpersonal ums Leben kommt oder verletzt wird als Zivilpersonen, dies u.a. gemäss Feststellung des ehemaligen Leiters des IKRK, Peter Maurer.

  • Da stellt sich die Frage: Könnte es sein, dass wenn US-Amerika seine militärischen und geheimdienstlichen Aktivitäten jenseits seiner Landesgrenzen völlig einstellen, seine Rüstungsindustrie um 99% reduzieren und sich anstatt dessen der Bekämpfung von Missständen im eigenen Land widmen würde, dass sich die Kriegshandlungen im Rest der Welt massiv verringen würden? – Fakt ist: Ein Metzger benötigt zur Erzielung seines Lebensunterhalts sowie zur Ausübung seines Gewerbes Tiere, die er schlachten, verarbeiten und verkaufen kann. Die Rüstungsindustrie benötigt Kriege, damit der Umsatz aufrechterhalten werden kann und der Profit stimmt – und während der Platzhirsch das Geschäft bestimmt und es am Laufen hält, drängen sich Trittbrettfahrer scharwenzelnd um ihn, und wiederum andere ergreifen Vorsichtsmassnahmen.

 

Fakt ist:

Es gibt keinerlei hegemonialen Anzeichen dafür, dass Russland, das nicht mit der Sowjetunion zu verwechseln ist, sich imperialistisch über seine Einflusssphäre – die grenznahen ehemaligen Sowjetrepubliken im asiatischen Raum – hinweg ausbreiten und andere Länder sich z.B. durch Sanktionen gefügig machen will. Russland ist ressourcenmässig gesehen autark, d.h. Russland kann alles Lebensnotwendige aus und mit eigenen Ressourcen selbst produzieren. Zudem ist die russische Sprache auf der Erde ausserhalb von Russland kaum verbreitet, wie auch über 90% der russischen Bevölkerung kein Englisch spricht. Was sollte da die russische Regierung, geschwiege die russische Bevölkerung dazu locken, weit von der Heimat entfernt sich russophober Belästigung auszusetzen oder fremde Regierungen zu übernehmen? Nicht zuletzt dank Präsident Putins Beharrlichkeit und Weitsicht erfreut sich Russland nämlich eines steten und stabilen wirtschaftlichen Fortschritts – trotz vieljähriger Sanktionierung durch die feindlichen Weststaaten –, d.h. das Land entwickelte sich wie ein Phoenix aus der Asche des mehr oder weniger bankrotten Sowjetkadavers unter Boris Jelzin zu einem infrastrukturell und sozial fortschrittlichen Land. Dass Russland sich bemüht, die Kapitalfehler zu vermeiden, die im Westen aufgrund von Dekadenz und Unfähigkeit der Regierenden sowie aus Überheblichkeit der Eliten über das dumme und ungebildete Volk laufend verschlimmert bzw. schlittern gelassen und praktisch unlösbar werden, sollte nicht als Populismus verkannt, sondern anerkennend als Zeichen angewandter Vernunft und Weitsicht usw. respektiert werden. Offenbar macht der im Westen herrschende Hochmut und der Blick von hohen Ross herab blind für die staatliche und gesellschaftliche Verlotterung im angloamerikanisch-europäischen Raum: Offene Grenzen und Missbrauch des Asylwesens, Nichtanwendung der Gesetze, sich vergrössernde Lohnschere, Heuchelei, Messen mit verschiedenen Massstäben, Moralismus, Gendern, Sterbehilfe, …

 

Fakt ist:

Am 2. Februar 1990 haben die Aussenminister der USA und Deutschlands (Baker und Genscher) anlässlich der Sicherheitskonferenz in München der damaligen Sowjetunion mündlich versprochen, dass als Gegenleistung zur Einwilligung zur deutschen Wiedervereinigung sich die NATO keinen Schritt nach Osten› ausdehnen werde. Gut 30 Jahre später: Der sogenannte Minsker-Vertrag, der die Beendigung des seit 2014 andauernden Bürgerkriegs in der Ukraine zum Ziel hatte, stand kurz vor der Unterzeichnung durch die Ukraine und Russland und die übrigen Vertragsparteien, nämlich am 1. April 2022 in Istanbul, als der britische Premier Boris Johnson in Kiew intervenierte, die Nichtunterzeichnung durch Kiew forderte und als Ersatz unlimitierte militärische Hilfe in Aussicht stellte. Und wie später u.a. Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Ex-Präsident Hollande zugegeben haben, waren die westlichen Vertragsparteien sowieso nie an einer Vertragserfüllung interessiert, sondern nutzten die jahrelangen Verhandlungen mit dem vertrauensseligen Wladimir Putin dazu, die ukrainische Armee gegen Russland aufzurüsten und auszubilden.

Zweimal frech angelogen und heimtückisch hintergangen zu werden, speziell von Figuren, die permanent und unverschämt von ‹Wertegemeinschaft› faseln und sich als moralische Leuchten aufs Podest stellen, und dann einfach weitermachen und ein drittes Mal die Hand vertrauensvoll zur Verhandlungen ausstrecken? Nicht mal gläubige Christen würden wohl die im Neuen Testament erwähnte Wange ein drittes Mal hinhalten, um geschlagen zu werden, vor allem wenn’s um Tod oder Leben geht.

 

Fakt ist:

Gleich wie die USA es NIE zulassen würden, dass Russland im Norden von Mexiko Raketen stationieren und das mexikanische Militär mit Waffen aufrüsten würde, wird auch Russland es NIE zulassen, dass eine von Russophobie verseuchte, feindliche ‹Elite› und deren vereinte Militärmacht – die öffentlich kommuniziert eine Politik der ‹Schwächung und Isolation› Russlands von der Weltgemeinschaft verfolgt – ihr Raketenarsenal gegen Russland gerichtet und unweit von Moskau entfernt aufstellt. Also steht bereits fest, dass die NATO mit ihrem Plan scheitern wird, auf dem Gebiet der Ukraine ihre ‹strategischen Waffen› zu plazieren oder sogar Militärbasen einzurichten. Und ebenfalls ist bereits jetzt absehbar, dass der Entscheid von Finnland, der NATO beizutreten, anstatt ihr bisheriges relativ neutrales Verhältnis zu Russland aufrechtzuerhalten, noch böse Folgen zeitigen kann, oder wird. Sollte nämlich, was eben absehbar ist, das Land es zulassen, dass auf seinem Gebiet die NATO, sprich die USA, gegen Russland gerichtete Offensivwaffen stationiert, was für Russland einer inakzeptablen Bedrohungslage à la Mexiko gleichkäme, müssen sich die europäischen Vasallen der USA bewusst sein, dass dann nicht eine eingeschränkte militärische Sonderoperation zu erwarten ist, sondern dass ein ‹feuriger Donnerregen› dafür sorgen wird, den europäischen Teil der NATO definitiv schachmatt zu setzen. Was dann noch bleibt ist das biblische Heulen und Zähneklappern, denn wer nicht denkt, wird leiden.

 

Fakt ist:

Wie bereits im Vorfeld der letzten beiden Weltkriege, als durch Demagogen eine Kriegsbegeisterung erzeugt wurde, die umgehend zum herbeigebrüllten Unheil führte, stehen wir offensichtlich und leider wieder in der gleichen Gefahrenlage, was ja im ersten Teil dieses Artikels aufgezeigt wurde. Auch heute sind die Demagogen, die Kriegshetzer sowie eingebildeten Pseudo-Experten und im Hintergrund die dunklen Nachrichtenverdrehungs- und Lügenproduktions-Abteilungen aktiv. Und all diese im Fernsehen und den Leitartikeln usw. abweichende Meinungen verurteilenden Auf-der-richtigen-Seite-der Geschichte-Stehenden, wie auch viele der zu Koryphäen Erhobenen merken nicht, dass sie selbst einer Täuschungspropaganda zum Opfer fielen und in ihrer Überheblichkeit und im Gutmenschenwahn unbewusst als Marionetten dahinwandeln, angefixt durch seit der Regentschaft von Kriegsverbrecher Harry S. Truman (der den Abwurf der beiden Atombomben in Japan befahl) unerkannt im Hintergrund bleibende aktive ‹Kräfte›, um es mal kryptisch so stehenzulassen.

 

Fakt ist:

Krieg in jeder Form ist immer und ausnahmslos ein Verbrechen gegen die Menschheit und Menschlichkeit, denn Krieg ist immer und ausnahmslos verbunden mit Tod, Zerstörung und Leid.

Kein Krieg ist je gerechtfertigt, und jeder Krieg ist ein zivilisatorisches Armutszeugnis für die Menschheit als solche, wie auch der Beweis für fehlende Logik, Vernunft und Verstand, wie auch Zeichen für eine miese Ethik und Moral.

Auch wenn jeder Krieg durch Führungskräfte ausgelöst wird, sind die Völker mitschuldig, denn sie haben diese unfähigen Personen in ihre Ämter gewählt bzw. diese nicht rechtzeitig entfernt.

Selbstverteidigung ist nur dort des Rechtens, wo ein direkter, persönlicher Angriff auf einem selbst oder einen Mitmenschen erfolgt, wobei diese Selbstverteidigung in jedem Fall primär darauf ausgerichtet sein muss, die angreifende Partei immobil bzw. wehrlos zu machen, sie aber nicht zu töten. Töten in Notwehr muss stets ultimo ratio bleiben.

Jegliche Art von Sanktionen gegen andere Länder usw. entspricht einem Krieg mit nicht-explosiven Waffen, weil schändlich in Kauf genommen wird, dass irgendwo im sanktionierten Land – oder im eigenen Land – Unschuldige an den Folgen leiden und vorzeitig ihr Leben lassen müssen. Sanktionen zu verordnen und umzusetzen zeugt vom miesen Charakter der Entscheidungsträger sowie von deren Rachegebaren, Selbstüberhöhung, Machtstreben und mentalen Beschränktheit usw.

Ein ziemlich unkonventioneller Gedankenanstoss zum Thema Selbstverteidigung und ‹bewaffnete Neutralität›: Anstatt sich gegen einen Feind zu wehren, wäre es nicht viel schlauer, selbst keine Armee zu unterhalten, sondern lediglich einen Katastrophendienst plus Polizei? Wer keine Armee hat, eignet sich auch nicht als Angriffsziel, und bei einer allfälligen feindlichen Besatzung entfällt die durch Angriff und Verteidigung verursachte Zerstörung der Infrastruktur. Ausserdem weiss man aus der Geschichte, dass noch jedes Gewaltregime früher oder später zusammengebrochen und verschwunden ist.

PS: Im Fall der Ukraine wäre nach Unterzeichnung des Minsker Vertrages am 1. April 2022 und der dann beginnenden Umsetzung der vorgesehenen Regelungen der Krieg beendet worden!

 

Fakt ist:

Todesstrafe, Folter und Misshandlung usw., ausgeübt, legitimiert und geduldet durch einen Staat und dessen Geheimdienste, Militärs und Behörden usw., sind Beweis dafür, dass dieser Staat und dessen Bevölkerung sich moralisch und ethisch noch in einem primitiven, frühmittelalterlichen Entwicklungsstand bewegen, fern jeden zivilisatorischen Fortschritts. Menschen, die sich ethisch-moralisch und einstellungsmässig auf dieser Entwicklungsstufe bewegen, sind entweder psychopathisch veranlagt, oder in einer glaubensbasierten, religiös-ideologischen Denkweise gefangen, die es ihnen praktisch verunmöglicht, bei Stress und emotionaler Aufwallung usw. als wahrer Mensch zu reagieren und zu agieren, d.h. ohne Rache, Gewalt, Zerstörung und andere Ausartungen. Sie sind gefangen im verwerflichen und unmenschlichen sowie rachsüchtig-niederträchtigen ‹Auge für Auge, Zahn für Zahn›-Wahnsinnsmodus, durch den sich die Betreffenden als Herr über Leben und Tod und Richter der Mitmenschen wähnen und sich ins moralische Abseits verabschieden.

 

Fakt ist:

Rund 60% der irdischen Menschheit sind Teil der sogenannt judeo-christlich-islamisch geprägten Welt. Dies bedeutet, dass zwischenmenschlich, individuell und gesellschaftspolitisch mehr oder weniger alle Lebensbereiche in verschiedener Ausprägung religiös-glaubensmässig beeinflusst sind. Diese religiöse Prägung erfolgt ab Geburt durch Eltern, Verwandte und eine Vielzahl weiterer personaler Einflüsse, und alles gipfelt im Glauben, dass Adonai/Jehova/Jahwe/Gott/Jesus/Heiliger Geist oder Allah einer handelnden Individualität entspreche, die den einzelnen Menschen überwacht, führt und je nachdem bestraft. Dieser Glaube führt zu eigenartigen Denk- und Handlungsweisen, so z.B. im Falle des Judentums u.a. zu den 613 Mizwots, beim Islam u.a. zu den Gebets- und Fastenregeln sowie zur Pilgerreise nach Mekka, um dort bei der Kaaba den unsichtbaren Satan mit Steinen zu bewerfen, und beim Christentum zur Taufe (die eigentlich einer Teufelsaustreibung entspricht) und dem drohendem Fegefeuer als Disziplinierungsmassnahme usw. Bezüglich des Christentums wird übersehen, dass es sich nicht um eine Monotheismus-Religion handelt, sondern um einen Polytheismus, eine ‹Vielgötterei›, weil ihre ‹oberste Macht› durch das Trio Herrgott, Sohn Jesus Christus und Heiliger Geist gebildet wird, denn bekanntlich sitzen Sohn und Heiliger Geist neben Gott Vater.

Wird der Sache noch weiter auf den Grund gegangen, existieren diese drei Religionen und ihre Gottheit eigentlich nur deshalb, weil zuerst hebräische Schriftkundige vor ca. 4000 Jahren verschiedene mündlich überlieferte Geschichten niederschrieben, die als Thora bzw. Talmund zusammengefasst wurden. Dann, vor ca. 1900 Jahren, wurde eine weitere Zusammenfassung verschiedener Erzählungen zu dem gebündelt, was heute das Neue Testament genannt wird, wobei von diesen Geschichten nur noch Übersetzungen vorhanden sind, nicht jedoch die Originale in aramäischer Sprache. Als drittes der heiligen Bücher entstand aus einer weiteren Sammlung von Erzählungen lange Zeit nach dem Tod des Propheten Mohammed der Koran. Wären also diese Bücher nicht geschrieben und überliefert worden, gäbe es 1. keine dieser drei Religionen, und 2. wäre der propagierte Gott noch immer unbekannt, weshalb sich wohl ein alternativer Schöpfungsmythos durchgesetzt hätte, theoretisch. Da dies nun aber nicht der Fall ist, muss zur Kenntnis genommen werden, dass der judeo-christlich-islamische Gott das Universum und den Menschen erschaffen haben soll, denn dies steht so in der Bibel, wie auch dass sich dieser Gott in früheren Zeiten ziemlich rabiat in irdische Belange eingemischt hat und dabei Charakterzüge an den Tag legte und Taten verübte, die ihm heute wohl eine Anklage beim Kriegsverbrecher-Tribunal einbringen würden für das dokumentierte grösste Verbrechen aller Zeiten, den durch eine Sintflut ausgelöste Genozid, d.h. die Auslöschung der gesamten Menschheit mittels Ersäufen. Im Vergleich dazu entschwindet das Wladimir Putin angelastete Verbrechen der angeblichen Kinder-‹Deportation› (ohne Todesfolge) in die Bedeutungslosigkeit.

Es bleibt jedoch den Gläubigen überlassen, das Spannungsfeld zwischen Logik und Unlogik zu analysieren, denn sowohl die Glaubensfreiheit, wie auch die Freiheit des Denkens sind zu respektieren, ganz besonders in der heutigen von Intoleranz geprägten Welt. Trotzdem sei aber noch eine hypothetische Frage gestellt: Was wäre wohl entwicklungs- und kriegsmässig auf unserer Erde passiert, wenn sich anstatt der hebräisch-israelitischen Sagenwelt jene der alten Griechen (Zeus usw.) oder die nordische Mythologie (Thor usw.) verbreitet hätte?

 

Fakt ist:

Das Gegenteil von Glauben ist nicht Wissen, sondern die Anwendung von Logik, Vernunft und Verstand. Glauben ist das Fürwahrhalten von etwas Unwirklichem, das aufgrund dessen Inexistenz niemals als Realität bewiesen werden kann.

Durch eine unvoreingenommene, neutrale und ergebnisoffene Haltung beim Betrachten, Beobachten und dem Studium der Natur, aller Lebensformen und deren Verhalten, Werden und Vergehen, dem Unterschied zwischen einer lebendigen Person und einem Leichnam, dem Ideenschaffen und der Kreativität usw., ergibt sich ein Erkenntnisgewinn, der früher oder später zur Gewissheit wird, dass alles Existierende nur deshalb existiert, weil eine allgegenwärtige, unsichtbare Energie und Kraft alles belebt. Dass diese ‹Schöpfungsenergie› nicht personalisiert sein kann, also etwas ganz anderem entspricht als einem sprechenden Gott und materiell-menschlichen Gedanken, ist ein weiterer Lerneffekt, der zur Erkenntnis und zum Wissen führt, dass jeder Mensch ein eigenes kleines Universum im grossen Ganzen ist, und als solches sich ermächtigen kann, durch Nutzung von Logik, Vernunft und Verstand sowie der diversen Sinne glaubensbefreit in der Wirklichkeit voranzuschreiten, um in voller Verantwortung für das eigene Denken und die resultierenden Gefühle und Handlungen als Meister seines eigenen Schicksals mit Elan und Freude das eigene Leben zu gestalten.

 

Fazit:

Im gesamten Universum und ausnahmslos in allen Bereichen gilt das eherne und unveränderbare Gesetz von Ursache und Wirkung und Wechselwirkung. Der Glaube, dass der Mensch von überirdischen Kräften oder Gott gelenkt oder bestraft wird, verunmöglicht ihm unter anderem zu erkennen, dass er selbst und allein die Verantwortung tragen muss – müsste – für alles was er denkt, fühlt und tut, oder nicht tut, zumindest wenn sein Gehirn intakt ist. Darauf ist wohl die Tatsache zurückzuführen, dass das Gros der Menschheit nicht fähig ist, einerseits das Grundproblem hinter allen gesellschaftlichen und umweltbezogenen Grossproblemen zu definieren und als Hauptproblem anzuerkennen, und um andererseits dieses dann ursächlich zu bekämpfen bzw. zu retten, was zu retten übrigbleibt. Probleme können nämlich nur gelöst werden, wenn der Hebel an der Ursache, anstatt an den Symptomen angesetzt wird. Die Illusion, dass dieses Grossproblem, das gleich genannt wird, technologisch gelöst werden könne, ist ein denkerischer Trugschluss, weil dafür weiche, also soziale und zwischenmenschliche Faktoren massgebend und wirksam sind, die auf ethisch-moralisch positiven Werten wie Verständnis, Vernunft, Logik, Selbstverantwortung, Weitsicht, Mitgefühl und Nüchternheit basieren.

Als Abschluss dieses Artikels/Essays folgt eine Art psychologischer Test, der Hinweise gibt zum Funktionieren der eigenen Gedankenwelt im Bezug auf Logik, Vernunft und Verstand.

 

Die Ausgangslage:

Seit vielen Jahren wächst die Weltbevölkerung jährlich um 90 bis 110 Millionen Menschen. Einzelne Länder verzeichnen bevölkerungsmässig eine Abnahme, z.B. Russland, andere hohes Wachstum (Sahel-Zone-Länder). Während in einzelnen Ländern der Anteil der über 65jährigen steigt (z.B. Japan), sind in gewissen Ländern Afrikas weit über 50% der Bevölkerung weniger als 25 Jahre alt.

Jeder Mensch hat primär ein Recht auf Nahrung, Kleidung und Schutz vor Witterung, wie auch auf Schutz seiner Würde, Rede- und Meinungsfreiheit. Als Ergebnis einer Zeugung und Schwangerschaft, hat er auch das Recht auf eine Erziehung und eine seinem Kulturkreis angepasste Ausbildung und Bildung, um später als erwachsener Mensch in Selbstverantwortung sein Leben selbst zu gestalten.

Jeder Mensch ist ausnahmslos, wenn auch in unterschiedlichem Ausmass, ab Embryostadium bis und mit Tod ein Konsument von Dienstleistungen aller Art sowie von Nahrung, Kleidung, Unterkunft, Heizung, Kühlung, Transport, Freizeit, Schulung, Hobby, Mediennutzung, usw., und ab Geburt bis zur Beisetzung ein Emissionsverursacher von CO2, Methan, sonstigen Abgasen, Altmetall, Waschmittel- und Medikamentenrückstände sowie Hormone usw. im Abwasser, Abwärme, Lärm, Zerstörung von Landschaften durch den Abbau von Metallen und Seltenen Erden usw. für die Produktion von Materialien und Objekten, die während des Lebens angeschafft und entsorgt werden, durch jeglichen Verbrauch von Plastik und Kunststoff, weil diese aus fossilen Energiestoffen produziert werden, usw. usf.

Im Normalfall will ein Mensch, sobald sein Einkommen die primären Ausgaben für Ernährung, Kleidung und Unterkunft deckt, sich etwas Komfort leisten, d.h. zusätzliche Anschaffungen tätigen. Dies sind heutzutage in erster Linie Informations- und Unterhaltungsgeräte, ein eigenes Transportvehikel, und vermehrt Fleisch auf dem Teller. Dies gilt auch für alle jedes Jahr neu zur Weltgemeinschaft hinzukommende Menschen, speziell wenn sie das Teenageralter erreichen oder überschreiten.

Alles materiell Anzuschaffende muss irgendwo erzeugt werden, mit neu zu erschliessenden Rohstoffquellen (die meisten notwendigen Erz-Minen usw. und die damit verbundenen Emissionen sind erfreulicherweise weit entfernt von Europa, damit man beim alle 2 oder 3 Jahre erfolgenden Kauf eines neuen Smartphones oder geleasten Elektrofahrzeuges nicht unnötig mental belastet ist) und verbunden mit entsprechenden Transporten, wovon weit über 90% bis auf weiteres mittels durch fossile Treibstoffe angetriebene Motoren stattfinden.

Aufgrund von Landflucht in die wie Magnete wirkende Städte wachsen diese in die Höhe und wuchern wie Krebszellen in die sie umgebende Landschaft hinaus; für Häuserbau und Energieerzeugung sowie für Anbauflächen werden die Wälder abgeholzt und u.a. durch Monokulturen ersetzt; die Grundwasserpegel sinken wegen Übernutzung oder Trockenheit, die wiederum aufgrund des Klimawandels zunimmt, während andernorts mehr Niederschläge fallen; die Atmosphäre wird durch immer neue Chemikalien und die damit verbundenen chemisch-physikalischen Reaktionen und trotz Netto-Null-CO2-Parolen stets weiter belastet und vergiftet, was zu einer steten Zunahme von Krankheiten und Allergien usw. führt; usw.

Je länger diesem quantitativen Wachstums- und Vernichtungsprozess untätig zugeschaut und nichts ursächlich dagegen unternommen wird, desto mehr Natur wird vernichtet, und desto rascher werden die Lebensgrundlagen nicht nur der Menschen, sondern auch die Ökosysteme der Natur mit Fauna und Flora unwiderruflich zerstört.

 

Und nun der Test als Abschluss, verbunden mit der Aufgabe, die Logik zu finden.

 

Aussage Nr. 1

Die Überbevölkerung ist das grosse Tabu, das von der Politik, den Kirchen aller Art, der Wirtschaft, den meisten Umwelt- und Tierschutzorganisationen, der Klimajugend und den sogenannt grünroten Parteien usw. praktisch ignoriert bzw. bagatellisiert wird. Es wird nicht erkannt, dass das ungeheure globale Bevölkerungswachstum alle anderen Probleme verstärkt, so z.B. infolge Ressourcenverbrauch und Emissionen aller Art. Das Prinzip ist einfach: Je mehr Menschen um einen Tisch mit einem Kuchen sitzen, desto kleiner werden die Kuchenstücke. Sollen die Kuchenstücke gleich gross bleiben, müssen mehr Kuchen gebacken werden, sprich es braucht mehr Zutaten, die irgendwo produziert und von dort hertransportiert werden müssen. Ausserdem wird die Toilette desto häufiger benutzt, je grösser die Anzahl der Kuchenesser wird. Weil das Bevölkerungswachstum die Ursache ist, der menschengemachte Klimawandel, die Umweltverschmutzung, der Raubbau an der Natur, der Dichtestress und die damit verbundenen sozialen Probleme usw. jedoch die Symptome, muss der Hebel am Grundproblem angesetzt werden, sofern der Wille, die Welt zu retten, ein echtes Anliegen ist, und keine jugendlich-idealistisch-modische emotionale Aufwallung. Daraus folgt, dass der Hebel am Wachstum angesetzt und das jährliche Bevölkerungswachstum radikal reduziert werden muss. Dies kann logischerweise nur dadurch geschehen, dass weltweit die Geburtenzahlen sich umgehend in Richtung Sterberate bewegen. Als einzig mögliche humane Massnahme zur Zielerreichung kommen Empfängnisverhütungsmassnahmen in Frage. Dies aber führt uns zur vorgängig genannten Erkenntnis, dass dieses Problem nur auf der kognitiven Ebene gelöst werden kann. Allerdings sind die damit verbundenen mentalen Hürden – der erforderliche Bewusstseinswandel – derart hochgesteckt, dass es sich hier um einen Rufer-in-der-Wüste-Fall handelt. Dies heisst, dass leider bereits jetzt feststeht, dass die dringend notwendige radikale Operation zur Entfernung des Hautkrebses unterlassen werden wird und aufgrund von fortdauernder Metastasenbildung der Patient Erde sich selbst überlassen bleibt. Aber wer weiss, vielleicht nutzt der Patient seine Selbstheilungskräfte, und unter Anwendung von Erdbeben, Fluten, Vereisung und Austrocknung und Ausbrennen durch Vulkane und explodierende Calderen gelingt es ihm einen Grossteil des ihn plagenden Ungeziefers zu vernichten, um dann narbenübersät mehr schlecht als recht weiter zu existieren.

Was noch anzufügen ist: Der Einwand, dass aus demographischen Gründen, d.h. zur Rentensicherung ein stetiges Bevölkerungswachstum bzw. eine stete Einwanderung von jungen Arbeitskräften in überalterte Gesellschaften notwendig ist – Experten verwenden den Begriff demographische Katastrophe –, ist angesichts der realen Bedrohungslage derart kurzsichtig, egoistisch und hirnrissig, dass die solche Forderungen erhebenden Demographen-Nieten sich als ignorante Mitglieder der Kirche der Gläubigen des ewigen materiellen Fortschritts blamieren.

 

Aussage Nr. 2

Der Erde kann problemlos noch viele weitere Milliarden Menschen tragen. Ausserdem wird sich das Wachstum von sich aus verlangsamen, sobald weltweit alle Frauen eine schulische Bildung genossen haben, denn wie die Erfahrung zeigt, sinken die Geburtenraten bei steigender Bildung. Es besteht also kein Handlungsbedarf, Bevölkerungsreduktions-Massnahmen durchzuführen. Panik erübrigt sich.

Nicht die Überbevölkerung ist das Problem, sondern die ungerechte Verteilung der Nahrungsmittel und die ausbeuterische Behandlung der Entwicklungsländer. Wie das Thema Lebensmittelverschwendung (Foodwaste) zeigt, wären weltweit genügend Lebensmittel vorhanden, nur fehlt die Bereitschaft, diese gerecht zu verteilen. Forderungen nach Geburtenkontrolle in den armen Ländern sind eine Frechheit und Zeichen kolonialen Denkens und Verhaltens. Ausserdem ist der ökologische Fussabdruck in den Industrieländern um vieles höher als in den Entwicklungsländern, weshalb es uns nicht zusteht, diese Länder in Sachen Netto-Null-Co2-Massnahmen mit gleichen Ellen zu messen.

Überbevölkerung ist kein relevantes Problem, sondern wird von Rechtspopulisten und NAZIs missbraucht, um Flüchtlingen zu diskriminieren und Hass zu verbreiten. Schlussendlich führt diese Diskussion dahin, dass Menschen ermordet werden, z.B. durch Kriege und Seuchen, um die Bevölkerung zu reduzieren. Im Dritten Reich haben wir gesehen, wohin das führt. Die Ein-Kind-Politik in China hat zu grauenhaften Verbrechen geführt, und inzwischen hat China eingesehen, dass bevölkerungswachstumsmässig zuviel gebremst wurde und ein Arbeitskräftemangel droht. Die Wirtschaft benötigt Arbeitskräfte.

Aus demographischen Gründen, d.h. zur Rentensicherung ist ein stetes Bevölkerungswachstum notwendig, und zwar in allen bevölkerungsmässig schrumpfenden Ländern. Das Flüchtlingswesen ist als Potential und Chance zu sehen und zu nutzen, wie auch als Teil der Wiedergutmachung für koloniale Verbrechen. Die Flüchtlinge sind zu integrieren und leisten dadurch ihren Beitrag zur Sicherung unserer Renten. Wenn der urbane Raum weiter verdichtet wird, hat’s für alle Platz.